Feste Zahnspangen - warum benutzen wir die immer noch? Hat niemand etwas Besseres erfunden in den letzten hundert Jahren? Darüber rede ich in meinem neuen Video. Die gleichen Infos findest Du auch hier.
Überblick
Was gibt es für Alternativen zur festen Zahnspange?
Was haben wir in der Kieferorthopädie für Werkzeuge außer Draht und Brackets? Im Grunde nur zwei: die herausnehmbare Zahnspange oder Aligner-Schienen. Die lose Spange funktioniert besonders gut bei Kindern, deren Kiefer schlecht zueinander stehen. Einen fliehenden Unterkiefer nach vorne holen oder den Oberkiefer dehnen, das geht prima. Hier benutzen wir fast immer eine lose Zahnspange. Aber bei anderen Problemen hilft sie nicht. Wenn zum Beispiel ein einzelner Zahn verdreht ist oder aus der Reihe kippt, das können wir mit einer losen Spange nicht zuverlässig behandeln.
Aligner-Schienen können die Zähne ähnlich gut bewegen wie eine feste Zahnspange. Allerdings nur in leichten bis mittleren Fällen. Für schwere Fehlstellungen sind Aligner zu wenig. Die Schienen sind außerdem erst kurz auf dem Markt. Sie haben noch keine Zeit gehabt, um sich langfristig zu bewähren. Im Zweifelsfall rate ich deshalb zu der Methode, die Kieferorthopäden seit vielen Jahren kennen und können: der festen Spange.
Die feste Zahnspange hat sich bewährt
Feste Spangen gibt es jetzt seit hundert Jahren, und sie haben sich bewährt: Mit Draht und Brackets können wir Deine Zähne zuverlässig gerade richten, auch in schweren Fällen. Wir können jeden Zahn gezielt schieben und drehen, wir können gekippte Zähne aufstellen. Die feste Spange schafft so gut wie alles. Das ist einer ihrer beiden großen Vorteile. Der zweite: Sie kostet relativ wenig Geld.
Was die Krankenkasse bezahlt
Die Kassen zahlen, was medizinisch notwendig ist. Und wo es zwei verschiedene Methoden gibt, bezahlen sie die billigere. Für die Kieferorthopädie bedeutet das: Bei Kindern und Jugendlichen übernimmt die Krankenkasse eine lose oder feste Zahnspange zu 100 %. Aligner-Schienen dagegen sind ein Privatvergnügen, das jeder selbst bezahlen muss. Deshalb entscheiden sich die meisten Familien immer noch für eine traditionelle Zahnspange.
Zusammengefasst: Feste Zahnspange, außer in bestimmten Fällen
Die feste Spange ist der Goldstandard. Sie kann so gut wie alles, und hat sich seit hundert Jahren bewährt. Deshalb übernehmen die Krankenkassen die Kosten, und deshalb verwenden wir sie gerne in der Praxis. Die anderen beiden Methoden haben jeweils ihr bestimmtes Einsatzgebiet: Lose Zahnspangen für Kinder mit Kiefer-Fehlstellungen; Aligner-Schienen für Erwachsene, die gerade Vorderzähne haben wollen und selbst dafür bezahlen.
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Wenn Du wissen möchtest, ob Dein Kind eine Zahnspange braucht, kommt gerne mal zu einem Beratungstermin vorbei! Ich freue mich auf euch.