Lose Zahnspange - Wie lange dauert die kieferorthopädische Behandlung? Du möchtest wissen, wie lange eine lose Zahnspange getragen wird? Das kommt auf die kieferorthopädische Behandlung an. Ich erkläre Dir hier die drei verschiedenen Anwendungen mit jeweiliger Dauer.
Überblick
Frühbehandlung: eineinhalb Jahre
Eine lose Zahnspange kommt häufig bei der Frühbehandlung zum Einsatz. Hier geht es meist um Kinder im Alter von sechs bis sieben Jahren. Zu diesem Zeitpunkt sind die Grundschüler oft noch in der ersten Wechselgebissphase. Einige Schneidezähne sind meist schon ausgefallen und durch bleibende ersetzt worden und ganz hinten im Seitenzahnbereich bricht der erste bleibende Backenzahn durch.
Wenn wir zu diesem Zeitpunkt mit einer Zahnspange arbeiten, dauert es immer genau sechs Quartale, also eineinhalb Jahre. Danach ist die kieferorthopädische Frühbehandlung komplett abgeschlossen.
Hauptbehandlung: je nach Einzelfall
Auch im Rahmen der Hauptbehandlung verwenden wir lose Zahnspangen. Diese häufige Therapie findet in etwa statt, wenn die Kinder zwischen 11 und 13 Jahre alt sind. Dabei kann es manchmal sinnvoll sein, vor dem Einsetzen der festen Zahnspange mit einem herausnehmbaren Gerät zu arbeiten.
Sobald die gewünschten Veränderungen erreicht wurden, setzen wir dann eine feste Zahnspange ein. Eine kieferorthopädische Therapie ist immer sehr individuell auf den jeweiligen Behandlungsfall angepasst. Daher kann man leider nicht so pauschal sagen, wie lange die lose Klammer im Rahmen der Hauptbehandlung getragen werden muss.
Es kommt ganz darauf an, was für Ziele die Therapie hat. Das legen wir aber zu Beginn der Behandlung gemeinsam fest. Wir erklären Dir und Deinem Kind genau, welche Änderungen geplant sind. In dieser Beratung kann ich dann auch einen Zeitraum für die Dauer als Anhaltspunkt geben.
Nachbehandlung: circa ein Jahr
Nach Abschluss der Behandlung mit einer festen Zahnspange nutzen wir ebenfalls lose Klammern. In der Retentionszeit geht es darum, die Zähne in der neuen Position zu halten. Dazu kleben wir Retainer-Drähtchen hinter die Vorderzähne. Das sind Zahn-Stabilisatoren, die vermeiden, dass sich die Zähne wieder verschieben.
Diese haben zwei Vorteile:
- Dadurch, dass sie an der Innenseite der Zähne befestigt werden, sieht man sie nicht.
- Sie wirken 24 Stunden am Tag, weil man sie dauerhaft trägt.
Zusätzlich muss dann aber nachts noch eine lose Zahnspange getragen werden. Da man in dieser Zeit weder isst noch Zähne putzt, stört die Klammer nicht. Tagsüber kann Dein Kind sie herausnehmen.
Alle acht bis zehn Wochen kontrollieren wir in der Praxis, ob alles passt. Es ist ganz wichtig, bei dieser Nachbehandlung weiter dran zu bleiben. Die feste Spange ist raus, der Großteil der Therapie ist also geschafft.
Damit unsere kieferorthopädische Behandlung aber wirklich erfolgreich ist, brauchen die Zähne noch eine Zeitlang Unterstützung. Die erhalten sie nur, wenn Dein Kind seine lose Zahnspange regelmäßig trägt. Diese Phase dauert noch ungefähr ein Jahr.