Macht Daumenlutschen schiefe Zähne? Brauchen die Kinder später eine Zahnspange deswegen? Was es für Eltern zu wissen gibt über dieses Thema, erfährst Du hier.

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So macht der Daumen die Zähne schief

Wenn ein Kind am Daumen lutscht, oder wenn es den Schnuller zu lange behält, können tatsächlich die Vorderzähne schief werden. Denn Daumen oder Schnuller befinden sich ständig als Hindernis zwischen den Schneidezähnen. Mit der Zeit werden die Vorderzähne aus dem Weg gedrückt, entweder nach vorne oder zu den Seiten. Es entsteht ein offener Biss.

Bei einem offenen Biss kommen die Schneidezähne nicht mehr zusammen, selbst wenn das Kind die Backenzähne zubeißt. Zwischen den Vorderzähnen bleibt ein Abstand offen, ein regelrechtes Loch. Die Milchzähne sind schief, und wenn die bleibenden Zähne kommen, werden sie genauso schief.

Erfordert jeder offene Biss eine Zahnspange?

Nicht jeder offene Biss ist ein Fall für die Kieferorthopädie. Wenn man dem Kind den Daumen oder den Schnuller früh genug abgewöhnt, können Kiefer und Zähne von selbst wieder gerade werden. Je jünger das Kind, desto leichter kann sich ein offener Biss noch auswachsen.

Wichtig ist, dass die Kleinen ihren Schnuller zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag loswerden. So bildet sich kein offener Biss, oder falls er sich gebildet hat, kann er wieder verschwinden.

Achtung: Eine Gewohnheit löst die andere ab

Wenn man den Schnuller wegnimmt, tritt manchmal der Daumen an seine Stelle. Das ist in Ordnung für eine kurze Übergangszeit. Aber dauerhaft sollten sich Kinder nicht ans Daumenlutschen gewöhnen, denn es ist schwerer loszuwerden als der Schnuller. Das Kind hat den Daumen ja immer dabei.

Was passiert, wenn ein Kind jahrelang am Daumen lutscht?

Zum Einen kann sich ein offener Biss bilden, und solange ein Hindernis im Mund steckt, wächst er sich nicht aus. Und zum Anderen gewöhnt sich das Kind daran, ständig etwas zwischen den Lippen und zwischen den Schneidezähnen zu haben.

Irgendwann hört das Daumenlutschen auf, spätestens in der Schule, weil sich das Kind dafür schämt. Aber dann tritt an seine Stelle eine neue schlechte Angewohnheit: Die Zunge schiebt sich zwischen die Vorderzähne. Der offene Biss bleibt offen – jetzt hilft nur noch die Zahnspange.

Die Lösung: Vor dem dritten Geburtstag abgewöhnen

Zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag sollte der Schnuller weg, damit die Milchzähne gerade bleiben. Wenn jetzt der Daumen in den Mund wandert, ist die nächste Aufgabe, das Daumenlutschen liebevoll abzugewöhnen. Damit verhinderst Du einen offenen Biss oder gibst ihm Gelegenheit, sich auszuwachsen.

Wenn Du Tipps möchtest zum Schnuller loswerden oder Daumenlutschen abgewöhnen, ist der Kinderarzt ein guter Ansprechpartner. Und die Eltern größerer Kinder erzählen gerne, wie es bei ihren Sprösslingen geklappt hat.

Falls Dein Kind im Grundschulalter schiefe Zähne hat, kommt jederzeit zu einem Beratungstermin bei uns vorbei. Wir reden in aller Ruhe darüber und finden eine Lösung.

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