Was bedeutet KIG, und warum ist diese Abkürzung wichtig in der Kieferorthopädie? Was es mit dem KIG-Schema auf sich hat, erfährst Du hier oder auf meinem YouTube-Kanal.
Überblick
Diagnosen und Schweregrade in der Kieferorthopädie
KIG steht für kieferorthopädische Indikationsgruppe. Das heißt für uns so viel wie: Diagnose. Das KIG-Schema ist eine Tabelle. Dort sind alle Zahn- und Kieferfehlstellungen aufgeführt: Kreuzbiss, Überbiss und so weiter. Zu jeder Fehlstellung gibt es dann fünf Schweregrade im Schema. Die Tabelle gibt mir genau vor: So viele Millimeter Verschiebung sind so viel Schweregrad.
Warum ist das KIG-Schema wichtig?
Nach der KIG-Tabelle entscheiden die Krankenkassen, ob sie bei einem Kind eine kieferorthopädische Behandlung bezahlen oder nicht. Schweregrad 1 und 2 sind Kleinigkeiten, die man so lassen kann. Ab Grad 3 besteht Behandlungsbedarf. Deshalb übernehmen die Kassen jeweils ab Grad 3 die Kosten einer Zahnspange.
Wer sagt Dir, in welche KIG Dein Kind fällt?
Welche Fehlstellung jemand hat, und welchen Schweregrad, das sieht der Kieferorthopäde bei der ersten Untersuchung. Da wird abgemessen, um wie viele Millimeter die Zähne oder die Kiefer verschoben sind. Dann wird in die Tabelle geschaut, und man kann sagen: Diagnose so und so, der und der Schweregrad.
KIG bestimmt – wie geht es weiter?
Ab Schweregrad 3 wird nach der Diagnose besprochen, was zutun ist: Ob eine lose oder eine feste Zahnspange gemacht wird, oder beides nacheinander. Und, ob gleich behandelt werden kann oder ob gewartet werden muss, bis alle bleibenden Zähne da sind. In jedem Fall erledigen wir in der Praxis den Papierkram für Dich. Wir schicken der Krankenkasse die Diagnose und beantragen, dass sie die Kosten übernimmt.
Zusammengefasst: Nach KIG entscheidet sich der Behandlungsbedarf
Das KIG-Schema ist wichtig für kassenversicherte Kinder. Da entscheidet der Schweregrad, ob die Krankenkassen eine Zahnspange bezahlen. Ab Grad 3 besteht Behandlungsbedarf, und die Kassen übernehmen die Spange zu 100 %. Grad 1 und 2 sind Kleinigkeiten, die man so lassen kann. Willst Du sie trotzdem behandeln lassen, dann musst Du das selbst bezahlen. — Ich hoffe, ich habe Dir mit diesem Artikel ein paar Fragen beantworten können. Wenn Du wissen willst, ob Dein Kind eine Zahnspange braucht, kommt jederzeit zu einem Beratungstermin vorbei. Ich freue mich auf euch.